Inhaltsbeschreibung
Norwegen hat weithin ein exzellentes Image: Das Land ist wohlhabend, Modernität und Tradition scheinen im Einklang, und der norwegischen Gesellschaft werden viele angenehme Eigenschaften zugeschrieben. Ist es in Norwegen mehr als anderswo gelungen, die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts zu gestalten? Hat die geographische Lage hoch im Norden zur Entwicklung eines spezifisch norwegischen Gemeinsinns beigetragen? Oder verschwinden soziale und strukturelle Probleme Norwegens hinter einer gut gepflegten Fassade, die Auswärtige nur schwer durchblicken?
Die Deutschnorwegerin Ebba D. Drolshagen schaut auf viele Eigenheiten norwegischer Politik, Gesellschaft und Lebensart: die Auswirkungen des enormen, auf Rohstoffen wie Öl und Gas beruhenden Reichtum des Landes, die gesellschaftspolitischen Zielstellungen oder die praktizierte Volksnähe des Königshauses. So entsteht das facettenreiche Bild eines Landes, dessen Bürgergesellschaft sich nach den Anschlägen eines rechtsextremen Menschenhassers im Sommer 2011 ebenso würdevoll wie ergreifend der Intention verweigerte, sich und das Land spalten zu lassen.