Inhaltsbeschreibung
In der Debatte über die deutsche Außenpolitik hat es in den vergangenen Jahren einige Verschiebungen gegeben. Angesichts der globalen Kriege, Krisen und Konflikte, die viele Millionen Menschen weltweit zur Flucht zwingen, wird vermehrt die Bekämpfung von "Fluchtursachen" gefordert. Auch mit Blick auf mögliche Militäreinsätze wird wiederholt eine "deutsche Verantwortung" postuliert. Aber was kann auswärtige Politik wirklich tun, um der Gewalt in Europas Nachbarschaft entgegenzutreten?
Sarah Brockmeier und Philipp Rotmann machen Vorschläge, wie Konflikten vorausschauend und pragmatischer begegnet werden kann - oder wie zumindest schlimmste Gräueltaten verhindert werden können. Anhand zahlreicher Beispiele diskutieren sie, welche strategischen Elemente zu einer verantwortungsvollen und humanen Außenpolitik gehören, von lang- und mittelfristigen Präventionsmaßnahmen über globale Krisendiplomatie und der Beteiligung an humanitären Einsätzen bis hin zur Verfolgung von Kriegsverbrechern in Deutschland mithilfe des Völkerstrafrechts. Mit ihrer Analyse leisten sie einen Beitrag zu einer außenpolitischen Debatte, die der Erkenntnis Rechnung trägt, dass die globalen Kriege und Krisen mehr mit uns zu tun haben, als uns bisweilen lieb sein mag.