Inhaltsbeschreibung
Wie prägend waren Ängste für die Entwicklung der Bundesrepublik Deutschland? Wie beeinflussten sie Wahrnehmungen, Positionen und politisches Handeln? Frank Biess erzählt die Geschichte des westdeutschen Staates als Geschichte seiner Angstzyklen: Ob die Furcht vor den Alliierten, vor dem Kommunismus, vor Terror, atomarer Aufrüstung, Automatisierung oder Umweltzerstörung - der Autor zeigt anhand kollektiver Ängste, wie diese die Bundesrepublik zugleich verunsicherten und stabilisierten.
Diffuse Ängste im Zuge gesellschaftlicher und technologischer Mobilisierung spielten dabei ebenso eine Rolle wie bestimmte Befürchtungen, etwa vor einer Eskalation des Kalten Krieges. Biess' Darstellung spürt der kontinuierlichen Verunsicherung in einer sich demokratisierenden und liberalisierenden Gesellschaft nach. Dabei schlägt er auch den Bogen zur aktuellen Emotionalisierung politischer Debatten.