Inhaltsbeschreibung
Ist die Moderne ohne Europas Kriege vorstellbar? Warum, wie und durch wen wurden diese Kriege geführt? Welchen Stellenwert hatten sie im Werden der Moderne, und wie beurteilten die Zeitgenossen gewaltsame Auseinandersetzungen? Der Blick auf die von Kriegen geprägte Geschichte Europas in der Neuzeit lehre, so Dieter Langewiesche, dass sich mit ihnen Hoffnungen auf Wandel verbanden.
Unabhängig davon, wie diese rückblickend bewertet werden mögen: Europas Kriege wurden geführt für mehr, bessere oder andere Ressourcen, im Zuge von Revolutionen, im Interesse der Staatenbildung, aus dem Streben nach Freiheit, nationaler Selbstbestimmung oder nationaler Homogenität. Langewiesche interessiert sich für den Wandel in Ratio, Recht und Moral europäischer Kriege bis in die Gegenwart, der zudem signifikant davon abhing, ob sie innerhalb Europas oder in kolonialen Räumen geführt wurden. Es zeige sich, dass zentrale Errungenschaften europäischer Staats- und Gesellschaftsordnungen – darunter Freiheit, Sicherheit, Selbstbestimmung – nicht ohne die Traumata der Kriege zu begreifen seien.