Inhaltsbeschreibung
In der DDR wurden Punks feindlich behandelt. Ihr unangepasstes Aussehen und Verhalten boten der Staatsmacht Anlass für eine Vielzahl disziplinierender und diskriminierender Maßnahmen: von der Verdrängung aus der Öffentlichkeit über Schikanen bis hin zu Verfolgung und willkürlicher Haft.
Viele Punks wiederum erkämpften sich ihre Freiräume mit demonstrativer Verweigerung, bewusster Provokation oder auch dem kalkulierten Rückzug in den Untergrund. Es ging ihnen nicht mehr nur darum, ihren Musikgeschmack und ihr Äußeres zu verteidigen. Sie schufen sich ein eigenes Netzwerk, um kompromisslos in selbstbestimmten Strukturen zu leben. Geralf Pochop war Punk in der DDR. Wie sein Zeitzeugenbericht zeigt, nahm er für sein persönliches Verständnis von Freiheit außerhalb der geltenden staatlichen Normen vieles auf sich, selbst politische Haft. Punk, so resümiert Pochop, sei das Beste, was ihm in der DDR passieren konnte.