Inhaltsbeschreibung
Das moderne Europa war immer von Flucht und unfreiwilliger Migration geprägt. Der Historiker Philipp Ther zeichnet die Geschichte religiös bedingter, politisch motivierter oder von Nationalismen angeheizter Fluchtbewegungen in und nach Europa nach. Dabei zeigt er auf, wie unterschiedlich der Umgang der Mehrheitsgesellschaft mit den Geflüchteten war – und welche Faktoren darüber bestimmten, ob ihnen Solidarität oder Ablehnung entgegengebracht wurden.
Mit Blick auf aktuelle Integrationsdebatten stellt er heraus, dass die Aufnahmeländer grundsätzlich immer dann von der Zuwanderung Geflüchteter profitieren konnten, wenn dort die Bereitschaft zur Integration der neu Angekommenen besonders hoch war. Aus dieser historischen Erfahrung heraus seien, so Ther, Abschottung und Ausgrenzung auf Dauer die falschen Mittel, um dem komplexen Thema Migration zu begegnen.