Inhaltsbeschreibung
Berlin ist reich an Schauplätzen von Revolten: Das Aufbegehren wurzelt in einer Stadt, in der schärfer oder früher als anderenorts soziale und politische Verwerfungen sichtbar wurden. Nach der Teilung Deutschlands und der Stadt bot Berlins Westteil den Freiraum für Alternativen, war Labor für Experimente und Bühne für diejenigen, die sich im Sog der wilden Sechzigerjahre an den politischen Verhältnissen rieben. Revolten der Berliner im Osten der Stadt mussten subversiver ausfallen: Gegen die Staatssicherheit ließ sich nicht plakativ vorgehen.
Michael Sontheimer und Peter Wensierski stellen Berliner Unruheorte im Westen und Osten vor: Sie lassen Protagonisten der Zeit zu Wort kommen, blicken mit erkennbar kritischer Sympathie in den Alltag der Rebellen und ihrer Widersacher bei der jeweiligen Staatsmacht, tauchen in die vielen Szenen und Gruppen linker Aktivisten ein und schildern die zuweilen fragwürdigen Bewegungen auf der Suche nach Freiheit und Unabhängigkeit. So entsteht ein Stadtpanorama, das auch die Nachgeborenen in seinen Bann zieht.
Externer Link: http://www.bpb.de/geschichte/deutsche-geschichte/68er-bewegung/