Inhaltsbeschreibung
Nach dem Untergang des Nationalsozialismus entstanden im Zuge der beiden Staatsgründungen auf deutschem Boden zwei Innenministerien: in Bonn und in Ost-Berlin. Das Bundesministerium des Innern (BMI) zeichnete von Beginn an verantwortlich für die Wahrung der demokratischen Ordnung, die innere Sicherheit und den öffentlichen Dienst. Wesentlich war zudem der angemessene Umgang mit dem verbrecherischen Erbe des Nationalsozialismus in Fragen der Polizeigewalt, Kultur, Gesundheit oder der "Wiedergutmachung".
Dem Ministerium des Innern (MdI) in Ost-Berlin oblag unter anderem die Ausgestaltung der DDR-spezifischen Staatsstruktur bis hin zur Staatssicherheit und der sozialistischen Zentralisierung. Die Autorinnen und Autoren fragen vergleichend, aber auch in je eigener Perspektive nach den Rahmenbedingungen dieses doppelten Neuanfangs: Wie rekrutierten sich die Mitarbeitenden beider Häuser? Wie und wo wurden Neuorientierungen wirksam? Auf welchen Vorkriegskontinuitäten bauten sie auf, und welcher Verwaltungskultur fühlten sie sich verpflichtet? Welche ideologisch motivierten Wechselwirkungen auf das Selbstverständnis beider Ministerien bestanden zwischen Ost und West?
Externer Link: http://www.bpb.de/geschichte/deutsche-einheit/deutsche-teilung-deutsche-einheit/