Inhaltsbeschreibung
Transparente, Demonstrationen und langhaarige junge Männer: Bilder und Erzählungen von "68" konzentrieren sich bis heute auf wenige medienwirksame Akteure und Ereignisse. Doch lassen sich die tiefgreifenden Veränderungen dieser Zeit allein durch ihren Einfluss erklären?
Christina von Hodenberg erweitert den Blick und setzt neue Akzente: "Achtundsechzig war weiblich," und die Politisierung der Geschlechterverhältnisse sei ihr wichtigstes Element gewesen, so ihre These. Die Bedeutung der Frauen in dieser Bewegung werde bis heute unterschätzt. Die Auswertung von hunderten Tonbandaufnahmen aus dieser Zeit, in denen junge und ältere Menschen aus der Mittel- und Unterschicht zu Wort kommen, ermöglichen eine Zeitreise und ein neues, vollständigeres Erzählen. So wird der Wandel der Lebensstile unmittelbar erfahrbar und eine Begegnung der Generationen möglich, die so manche Interpretation von damals in Frage stellt.