Inhaltsbeschreibung
Wolfgang Bauers Reportagen, die zwischen 2010 und 2017 entstanden sind, führen an die Schauplätze mitunter wenig beachteter Konflikte, Krisen und humanitärer Katastrophen. Oft liegen diese Orte an den Rändern der globalen Machtzentren und somit der medialen Wahrnehmung. Nichtsdestotrotz manifestiert sich an ihnen die ganze Wucht und der Schrecken globaler Umbrüche und Ungleichheiten. Ob bei den Opfern von Drohnenangriffen in Pakistan, bei Binnenflüchtlingen im Südsudan, einer Mordermittlerin in der russischen Wolga-Region oder bei oppositionellen Kämpfern in Syrien – Wolfgang Bauer beschreibt die Brüchigkeit menschlicher Zivilisationsversprechen.
Seine Texte zeigen Menschen, die hinter den Meldungen verschwinden; Abgründe, Leid, Traumata, aber auch Hoffnung und Größe angesichts alltäglicher Grausamkeit. Häufig nahe an der Schmerzgrenze, sind seine Reportagen ein wichtiger Beitrag wider Gleichgültigkeit, Apathie und vorschnelle Urteile.