Inhaltsbeschreibung
Skinheads und Parteikader, Verschwörungstheoretiker und Rechtsterroristen, "intellektuelle" Rechte und Burschenschaftler: Das rechtsextreme Spektrum zeigt sich in vielerlei Ausprägungen. Dennoch eint die vermeintlich diversen Akteure das Ziel eines in jeglicher Hinsicht homogenen, antipluralistischen und autoritären Gemeinwesens, das auf völkischen Grundannahmen beruht und von der Minderwertigkeit als nicht-zugehörig gebrandmarkter Menschen ausgeht. Damit einhergehen unter anderem Vorstellungen omnipotenter politischer Führung, das Bild vom "Volk" als einer Art Schicksalsgemeinschaft, Antisemitismus und Geschichtsrevisionismus.
Der Politikwissenschaftler Samuel Salzborn gibt einen kompakten Überblick. Neben Begriffsklärung und Definition stellt er Erscheinungsformen der extremen Rechten sowie Erklärungsansätze für deren Entstehung und Erfolge dar. Er beschreibt unter anderem Weltanschauung(en) und Themenfelder, Organisierung und Vernetzung, Strategien und Kampagnen, diskutiert zahlreiche sozialwissenschaftliche Erklärungsansätze und verweist auf Versatzstücke rechtsextremen Denkens in der vermeintlichen "politischen Mitte". In dieser 3., überarbeiteten und erweiterten Auflage skizziert Salzborn zudem die rechtsextreme Parteienfamilie in Europa und vergleicht die Parteien systematisch hinsichtlich ihrer Gemeinsamkeiten und Unterschiede.