Inhaltsbeschreibung
Kohle war die Basis: Bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts hinein hingen Wärme und Energie, Transport und Produktion in einem heute nur noch schwer vorstellbaren Ausmaß von der Erreichbarkeit, Menge und Qualität des schwarzen Goldes ab. Wer über Kohlevorkommen verfügte, hielt den Schlüssel für Wohlstand in der Hand – bescheiden und fragil in der Frühzeit des Bergbaus, begleitet von enormer politischer und ökonomischer Macht zu dessen Hochzeiten.
Franz-Josef Brüggemeier nimmt seine Leserschaft mit unter Tage und leuchtet in die gefährlichen Stollen frühneuzeitlicher Bergwerke in Europa. Er begleitet die privilegierten, gefragten Fachkräfte des späten 18. und frühen 19. Jahrhunderts bei ihrem Ringen um Einfluss und bessere Arbeitsbedingungen, beschreibt das Schicksal der lange Zeit recht- und schutzlosen Hilfskräfte– zumeist Kinder und Frauen – im Bergbau und stellt die machtbewussten Unternehmerpersönlichkeiten der Kohleförderung vor. Brüggemeiers ebenso faktenreiche wie anschauliche Studie nimmt viele Facetten des Kohlezeitalters in den Blick: darunter die technischen und ökonomischen Entwicklungen, die Auswirkungen auf Umwelt und Natur sowie die Rolle der Kohle in den beiden Weltkriegen. Breiten Raum widmet er den vielfältigen sozialen und politischen Herausforderungen des Kohlezeitalters. Sie wandelten und verschärften sich noch einmal mit dem Aufkommen des Erdöls, als zuweilen schleichend, zumeist aber spektakulär die Lichter in den Kohleregionen Europas erloschen.
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