Inhaltsbeschreibung
Angebot und Nachfrage: Wohnraum in Deutschland unterliegt zunehmend rigiden Marktgesetzen, vor allem, seit sich Bund, Länder und Kommunen in den vergangenen Dekaden aus dem sozialen Wohnungsbau zurückgezogen haben. Das hat insbesondere in den renditeträchtigen Ballungsgebieten fatale Folgen: Sozial oder ökonomisch Marginalisierte finden auf dem freien Markt kaum noch bezahlbaren Wohnraum.
Aber auch Menschen, denen Städte mehr sind als bloße Wirtschaftszentren, hadern mit Akteuren, die durch Luxussanierungen, Verdrängung von Wohnen und Kleingewerbe oder mit dem Vorgehen gegen alternative städtische Lebensformen eine Gewinnmaximierung zu erreichen suchen. Die Beiträge dieses Buches untersuchen, wer mit welchen Instrumenten und welchen Motiven auf dem deutschen Wohnungsmarkt tätig ist. Sie analysieren Geschichte, Rolle und Potenzial des gemeinnützigen Wohnungsbaus und fragen nach Konzepten in Politik, Planung und Architektur, wie angemessener und bezahlbarer Wohnraum für alle geschaffen oder erhalten werden kann.