Inhaltsbeschreibung
Prominente Denker in Europa und den USA haben Erklärungen zur Existenz und moralischen Überlegenheit des Westens sowie Prognosen über seine weitere Entwicklung formuliert, die sich, so Stefan Weidner, bei kritischer Betrachtung als Zirkelschlüsse erweisen. Er deckt die historischen, philosophischen und ideengeschichtlichen Ursprünge des westlichen Weltbildes auf und analysiert seinen ideologischen Gehalt.
Um die Sackgassen des Denkens (und Handelns) zu überwinden, plädiert Weidner für intellektuelle Offenheit und ein radikal kosmopolitisches Denken. Die Grenze zwischen dem Westen und seinem imaginierten Anderen - zum Beispiel Afrika, Asien oder dem islamischen Kulturraum - könne sich bei einer ernsthaften Auseinandersetzung mit Weltentwürfen aus anderen Regionen als illusorisch herausstellen. Damit werde der globale Führungsanspruch des Westens hinfällig und zugleich der Raum für Alternativen geweitet.