Inhaltsbeschreibung
Die Schlacht von Stalingrad gilt als psychologischer Wendepunkt im Zweiten Weltkrieg. Im Winter 1942/43 kesselte die sowjetische Armee 250.000 Soldaten der deutschen Wehrmacht und ihrer Verbündeten ein, die im Spätsommer 1942 die Stadt angegriffen hatten. Nur 90.000 Soldaten blieben am Leben, und von ihnen überlebten wiederum nur 6.000 die russische Kriegsgefangenschaft. Auch die sowjetischen Gegner, Rotarmisten wie Zivilisten, erlitten hohe Verluste.
Jens Ebert hat zahlreiche Feldpostbriefe der vielfach noch sehr jungen Soldaten beider Seiten an Eltern, Geschwister und Freunde zusammengestellt. In ihren alltäglichen Sorgen und Gedanken über die Zukunft - aber auch in der Stärke ihrer jeweiligen ideologischen Prägung - ähneln sich die Briefe auf frappierende Weise. Trotz ihrer aussichtslosen Lage klammerten sich die deutschen Soldaten bis zum Schluss an die Hoffnung auf baldige Heimkehr. Einen Kontrast zu diesen sehr persönlichen Eindrücken bilden politische Reden, das letzte Flugblatt der Weißen Rose, Rückblicke von Zeitzeugen und Angehörigen der Gefallenen und Vermissten sowie Auszüge aus der literarischen Verarbeitung dieses kollektiven Traumas.