Inhaltsbeschreibung
Ijoma Mangold wächst in den Siebzigerjahren als Sohn einer Schlesierin und eines Nigerianers in Heidelberg auf. Seine Ängste vor Ausgrenzung bestätigen sich in seiner Kindheit nicht. Er wird Richard-Wagner-Fan, "Gesinnungspreuße" und einer der bedeutendsten deutschen Literaturkritiker, überzeugt davon, dass vor allem die eigene Haltung über Erfolg und Integration entscheide.
Seinem Vater, der nach Afrika zurückgekehrt war, begegnet er nach langen Jahren der Trennung nur widerwillig, ebenso dem afrikanischen Teil seiner Familie. Doch dann öffnet er sich seinen nigerianischen Halbgeschwistern und Aspekten seiner Vergangenheit und Herkunft, die er lange nicht wahrhaben wollte. Die persönliche, ehrlich erzählte Geschichte bekommt durch diese Wendungen den Charakter eines schicksalsschweren Familienepos. Sie ist zugleich ein pointenreicher, philosophischer Einblick in die Bildung von Persönlichkeit und ein Spiegel nicht nur der deutschen Zeitgeschichte.