Inhaltsbeschreibung
Spätestens mit der Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten wurde deutlich, welch großes Wählerpotenzial in den USA mit nationalistischer Agitation aktiviert werden kann. Allerdings ist die politische Rechte in Amerika schon sehr lange stark, allein die sogenannte Tea-Party-Bewegung ist mit ihrer staats- und minderheitenfeindlichen Rhetorik in einigen Landesteilen dauerhaft einflussreichste politische Kraft geworden.
Die Soziologin Arlie Russell Hochschild ist lange durch die amerikanischen Südstaaten - wo die amerikanische Rechte ihre meisten Anhänger hat - gereist, um zu verstehen, was viele Menschen dort so offen für die Argumentation Radikaler macht. Sie versucht unter anderem, dem großen Paradox auf die Spur zu kommen, warum Menschen politische Positionen unterstützen, die ihnen selbst schaden. Warum unterstützen Arme Steuererleichterungen für Superreiche? Warum wehren sich Menschen, die in und von der Natur leben, selbst gegen minimalste Standards beim Umweltschutz? Hochschild erkundet die Tiefengeschichte eines gespaltenen Landes.