Inhaltsbeschreibung
Es erscheint paradox: immer mehr Straßen, immer kürzere Reisezeiten von A nach B. Und dazwischen? Abseits der Ballungszentren liegen große Landstriche Deutschlands: Wirtschaftlich scheinbar weniger potent und dünner besiedelt, haftet ländlichen Gegenden im sozialen und ökonomischen Wettstreit der Regionen nicht selten das Klischee des Abgehängt-Seins an, obwohl doch rund ein Drittel der Deutschen im ländlichen Raum lebt.
Erst allmählich entsteht in Politik und Gesellschaft ein Bewusstsein dafür, welche Folgen es zeitigt, wenn die sozial Mobilen fortgehen, die Grundversorgung ausgedünnt wird und Bindungen wegbrechen. Henning Sußebach trifft bei seiner Wanderung durch Deutschland fernab von Straßen und Städten Menschen, denen dieses Land oft erkennbar weniger zu bieten hat als selbstverständliche soziale, politische und ökonomische Teilhabe – und deren Leistungen gleichwohl für den Wohlstand der prosperierenden Regionen nicht entbehrlich sind. Er wirbt dafür, Gleichgültigkeit gegenüber dem ländlichen Raum abzulegen und sich der Vielfältigkeit des Lebens in Deutschland mit ihren Chancen und Herausforderungen zu stellen.