Inhaltsbeschreibung
Georgien gilt als ein Land an der europäischen Peripherie. Gleichwohl ist die ehemalige Sowjetrepublik, die sich nach dem Zerfall der UdSSR allmählich dem Westen zuwandte, in den vergangenen Jahren zu einem beliebten Reiseland avanciert und ist den EU- und NATO-Staaten etwa in der Entwicklungs- und der Sicherheitspolitik ein verlässlicher Partner.
Dabei war und ist die Lage im und um das Land im Südkaukasus seit der Unabhängigkeit 1991 durchaus angespannt. Der blutige Konflikt um die abtrünnigen Regionen Südossetien und Abchasien ist nach wie vor ungelöst. Nicht nur in diesem Zusammenhang ist das Verhältnis zum Nachbarland Russland, das die Sezessionsbestrebungen der Teilrepubliken unterstützt, schwer belastet. Dieter Boden war Leiter der OSZE-Mission in Georgien. Mit Kenntnisreichtum und Empathie beleuchtet er Geschichte, Politik, Wirtschaft und Kultur des vielfältigen Landes.