Inhaltsbeschreibung
Am Ende des Jahres 1918 waren weite Teile Europas verwüstet, und die alte Weltordnung lag in Trümmern. Während die letzten Gefechte verebbten und das Deutsche Reich sich in einen deprimierenden Waffenstillstand gezwungen sah, tasteten ganz unterschiedliche Frauen und Männer nach Wegen in eine nun offen scheinende Zukunft: die politische Redakteurin, die für ein solidarisches Europa wirbt, der Architekt, der Visionen modernen Bauens entfaltet, die Schriftstellerin, deren Romane die Zerrissenheit der Zeit spiegeln. Andere nutzen die revolutionäre Stimmung für die Vorbereitung politischer Revanche oder geraten in den Sog der gesellschaftlichen und politischen Umbrüche.
Daniel Schönpflug begleitet anhand von Zeitzeugenberichten und anderen literarischen Quellen seine Protagonisten aus Europa und anderen Kontinenten durch eine kurze Zeitspanne, die wie kaum eine zuvor von tiefster Verzweiflung und größtem Optimismus, Euphorie und Depression quer durch alle gesellschaftlichen Schichten geprägt war.