Inhaltsbeschreibung
Humanitäre Hilfe als Marktprodukt? Angesichts der Vielzahl Hilfsbedürftiger müssen humanitäre Hilfsorganisationen eine Auswahl treffen, wem, wo und wie geholfen wird. Zugleich aber fordern ihre Geldgeber – Staaten wie Individuen – einen Nachweis des Nutzens der Projekte, die sie unterstützen. So hat sich ein Beziehungsgeflecht zwischen allseits geteilten humanitären Ideen, den Erwartungen an humanitäre Hilfsorganisationen und der Fokussierung auf nachprüfbare Erfolge entwickelt. Welche Konsequenzen hat es für Hilfsorganisationen wie auch für die Adressaten ihrer Arbeit, wenn Hilfe wesentlich von der Aussicht auf sichtbaren Erfolg abhängt? Wie wirkt sich das auf die Organisationslogik der betreffenden NGO aus?
Monika Krause untersucht, mit welchem Selbstverständnis und welchen Instrumentenhumanitäre Hilfsorganisationen im 21. Jahrhundert agieren. Sie arbeitet die Strukturen heraus, die sich aus der wachsenden Erfolgsabhängigkeit humanitärer Projekte ergeben und beleuchtet denpolitischen und moralischen Legitimitätsdruck humanitärer Hilfe. Das Buch analysiert zudem die Beziehungen zwischen den humanitären Hilfs- und den Menschenrechtsorganisationen.