Inhaltsbeschreibung
Opfer oder Hilfsempfänger? Menschen mit Behinderung wird oft vereinfachend entweder das eine oder das andere zugeschrieben. Wie unterschiedlich und wie selbstbestimmt jedoch viele von ihnen leb(t)en, stellt dieses Buch in zwanzig Kurzbiografien vor. Sie porträtieren, vom Mittelalter bis in die Gegenwart, berühmte Frauen und Männer mit körperlichen, geistigen oder psychischen Einschränkungen.
Ihre widerspenstige, eigensinnige Kraft findet, so scheint es, ihren Ursprung nicht zuletzt in den Widrigkeiten ihrer Lebensumstände. So entstehen Bilder quer zu Klischees, die das Problem der Ausgrenzung nicht verneinen, aber ebenso kritisch die Bequemlichkeit der Opferrolle in den Blick nehmen. Dieses Spannungsfeld bezieht der Autor auch auf Leistung und Arbeit, Sexualität, Dankbarkeit, Kunst und Wahn. Damit stellt er ohne Beschönigung das Potenzial behinderter Menschen heraus, mit Würde und Selbstbewusstsein zu leben - und dabei manchmal Unvergessliches zu leisten.