Inhaltsbeschreibung
Wer sind die Menschen, denen die Krankheit Demenz die Verbindung in die Realität gekappt hat? Welche beruflichen und privaten Erlebnisse liegen hinter ihnen? Welche Lebenserfahrungen – schöne und schmerzhafte – haben sich in ihr Gemüt eingegraben? Wie begegnen wir ihnen angemessen und mit Würde? Und lässt sich dieses gesellschaftspolitische Ideal im Alltag einer Pflegeeinrichtung überhaupt im Blick behalten?
Christoph Held, Heimarzt und Gerontopsychiater in den Pflegezentren der Stadt Zürich, legt die Biografien der Bewohner seiner Einrichtung wie eine Folie unter ihr Verhalten, ihre Sperrigkeit, ihre Vorlieben und Ängste. Auf diese Weise werden die Herausforderungen für alle Seiten sichtbar: für die alten und kranken Bewohner, die kaum mehr einen Zugang zu sich selbst haben, für die Angehörigen, die Abschied von Vertrautem nehmen müssen, und auch für die Pflegenden, die sich im Heimalltag nicht nur mit der körperlichen Pflege, sondern auch den seelischen Brüchen der ihnen Anvertrauten auseinandersetzen müssen.