Inhaltsbeschreibung
Ernährungsbedingte Krankheiten sind hierzulande zumeist selbst verschuldet. In den Staaten des globalen Südens dagegen haben zahllose, zumal arme Menschen kaum Einfluss auf die Menge und Zusammensetzung ihrer Nahrung. Viele wurden durch Raubbau, Verdrängung oder Naturkatastrophen ihrer Existenzgrundlagen beraubt. Anderen steht nur eine kleine Auswahl an Produkten zur Verfügung, mit katastrophalen Folgen für die körperliche Entwicklung insbesondere der Kinder. In diese Lücken stoßen nun immer häufiger global agierende Lebensmittelkonzerne mit billig produzierten, verlockenden Essensangeboten.
Vor allem in den großen Städten ernähren sich mittlerweile weite Teile der Bevölkerung von Fastfood: minderwertig, zu fett, zu süß oder mit Allergenen belastet. Anderen wird solches Essen teils über Hilfsorganisationen vermittelt. Welche gesundheitlichen und sozialen Folgen hat es, wenn Menschen auf Junk- oder Fastfood angewiesen sind, um zu überleben? Welche teils wenig edlen Strategien und Motive verfolgen welche Akteure angesichts der Mangelsituation? Wie lässt sich den offenkundigen Interessenkonflikten begegnen? Welche anderen, nachhaltigeren und gerechteren Ernährungsstrukturen gäbe es?