Inhaltsbeschreibung
Flucht vor Gewalt, Katastrophen oder Perspektivlosigkeit – lange hat der Globale Norden die Augen davor verschlossen, dass und warum Menschen fliehen. Durch das Faktische gezwungen, reagiert man inzwischen – aber taugen die Instrumente und Institutionen, derer sich die Staaten Europas, die USA und andere wohlhabende Regionen der Erde im Umgang mit Geflohenen bedienen? Sind nicht angesichts der weltweiten humanitären Herausforderung Strategien zu überdenken, die sich in ihren Extremen zwischen völliger Abschottung und offenen Grenzen bewegen?
Alexander Betts und Paul Collier fordern einen Kurswechsel, der sich an alle prosperierenden Gesellschaften richtet: Humanität gegenüber Bedrohten und Bedürftigen, Unterstützung derer, die sie heimatnah aufnehmen und inkludieren, Förderung der Autonomie Geflohener, Stärkung der ökonomischen Ressourcen des Globalen Südens. Das Buch ist ein Plädoyer für einen differenzierten Umgang mit Flucht, welcher ethische und humanitäre Belange ebenso einbezieht wie rechtliche und ökonomische Tatbestände.