Inhaltsbeschreibung
Deutschland zeigte in den vergangenen Jahren eine beeindruckende Willkommenskultur. Doch ebenso unbestritten kam es – in der öffentlichen Wahrnehmung immer wieder in Sachsen – zu Misstrauen, Ablehnung, Wut und auch gewalttätigem Hass gegen Geflohene. Aus welchen Wurzeln speist sich insbesondere in Sachsen der vehemente Protest gegen Zuwanderung, gegen gefühlte Benachteiligung oder "Überfremdung", gegen "die da oben"? Welche vorgeblichen oder tatsächlichen Entwicklungen treiben die "Wutbürger" um? Was sind die Triebfedern der Parolen und Bündnisse, und aus welchen Kreisen rekrutieren sich rechtsextreme Attentäter? Welche Rolle spielen die Medien in der Gemengelage von Stimmungen, Fakten, Meinungen, Urteilen?
Die Autorinnen und Autoren dieses Bandes nähern sich diesen Fragen aus unterschiedlichen Perspektiven. Sie konstatieren für Sachsen unbewältigte Altlasten und Kränkungen, Versäumnisse der Politik, aber auch bewusstes oder fahrlässiges Wegschauen da, wo die entschlossene Verteidigung der Menschenwürde, der Demokratie und der Menschlichkeit angezeigt wäre. Vor allem aber zeigen sie, welche Kraft die Zivilgesellschaft auch und gerade dort entfalten kann, wo sie herausgefordert wird.