Inhaltsbeschreibung
Konsum im globalen Norden beruht allzu oft auf Menschenrechtsverletzungen im globalen Süden. Ökonomische Interessen transnationaler Konzerne kollidieren auf allen Erdteilen mit den Menschenrechten derjenigen, die in Fragen von Entlohnung, Sicherheit und Selbstbestimmung marginalisiert werden oder in ihren Lebensgrundlagen bedroht sind. Die Menschenrechtspakte der Vereinten Nationen laufen beim Schutz der Ausgebeuteten ins Leere, da sie für Staaten, nicht aber für die zunehmend undurchsichtig strukturierten global agierenden Unternehmen gelten.
Die Völkerrechtler Wolfgang Kaleck und Miriam Saage-Maaß beschreiten daher seit Jahren unter Berufung auf das seit den Nürnberger Prozessen weiterentwickelte Völkerstrafrecht den Weg der strategischen Menschenrechtsklage gegen menschenrechtsverletzende Unternehmen – mit zunehmendem Widerhall in der internationalen Öffentlichkeit. Ihr Buch bietet einen tiefen Einblick in die globalen Zusammenhänge zwischen ökonomischer Macht und Ungerechtigkeit.