Inhaltsbeschreibung
Saudi-Arabien definiert sich als religiöse wie politische Führungsmacht in der islamischen Welt. In Fragen der Sicherheitspolitik und der Terrorismusbekämpfung ist das Königreich dabei ein Verbündeter des Westens, für die Wirtschaft ein gern gesehener Handelspartner. Im Kontrast dazu steht Saudi-Arabiens zweifelhafte Rolle bei der Verbreitung seiner wahabitisch-fundamentalistischen Islamauslegung und die desaströse Menschenrechtsbilanz des Landes: Bei Frauen- und Minderheitenrechten sowie bei bürgerlichen und politischen Freiheiten gehört Saudi-Arabien zu den globalen Schlusslichtern. Sebastian Sons gibt einen Einblick in das Land, das sich Außenstehenden nicht leicht erschließt.
Neben einer kurzen Darstellung der Geschichte beschreibt er die auf Erdöl ausgerichtete Energiepolitik, die gesellschaftlichen Veränderungen, das saudische Königshaus und die von ideologischer und geostrategischer Rivalität mit dem Iran bestimmte Außenpolitik. Darüber hinaus beleuchtet Sebastian Sons überaus kritisch die Politik Deutschlands gegenüber Saudi-Arabien.