Inhaltsbeschreibung
Macht ist zuweilen ein Chamäleon. Die Geschichte ist reich an Beispielen, wo das gesprochene oder geschriebene Wort ungeahnte, auch unverhoffte Wirkung entfaltete. Wenige dieser Wort-Mächtigen verfügten zugleich über politische oder staatliche Macht. Weitaus größer ist die Zahl derjenigen, die sich, so Günther Rüther, als Unmächtige, als Schriftsteller und Intellektuelle Gehör verschafften.
Rüther lenkt in diesem Buch den Blick auf die Nachkriegszeit in beiden Teilen Deutschlands mit ihren Verwerfungen, ihrem Ringen um den Umgang mit der Vergangenheit, ihren Affären, Irrungen, Errungenschaften und Zukunftsentwürfen. Er leuchtet das ambivalente Verhältnis zwischen den Exponenten in Politik und Kultur, zwischen staatlich-politischer und geistiger Macht aus und fragt nach Intentionen, Reaktionen und Konsequenzen im Disput zwischen den Mächtigen und den Unmächtigen.