Inhaltsbeschreibung
Eine gläserne Kuppel wölbt sich seit 1999 über dem Reichstagsgebäude – vielen gilt sie in ihrer transparenten Erscheinung als Symbol für die deutsche Demokratie. Die Historie des Gebäudes allerdings kennt viele Phasen, in der die Demokratie bedroht, angefeindet oder verachtet war. Michael S. Cullen zeichnet diese wechselvolle Geschichte von ihren Anfängen seit der Gründung des Deutschen Reiches 1871 bis heute nach: die Suche nach Ort und Form eines Parlaments, das Ringen der Abgeordneten um den parlamentarischen Stil und um Geltung, die bedrückenden Zeiten des Ersten Weltkriegs, die Revolution, die Weimarer Jahre und die perfide inszenierte Aushöhlung der Demokratie durch die Nationalsozialisten. Cullen setzt sich zudem mit der Rolle des Reichstagsgebäudes während der deutschen Teilung auseinander und schildert anschaulich, wie der Bau nach der Vereinigung der beiden Staaten in Deutschland zu einer neuen Gestalt, zu einer neuen Rolle und zu seinem heutigen Selbstverständnis fand.