Inhaltsbeschreibung
Die auf der Erde produzierten Lebensmittel könnten bis zu zwölf Milliarden Menschen ernähren. Gleichzeitig leidet etwa eine Milliarde tagtäglich an Hunger. Wie kommt es zu diesem so paradoxen wie grausamen Zustand? Warum bewirken die bisherigen Anstrengungen keine grundlegende Verbesserung? Martín Caparrós mischt in seiner breit angelegten Darstellung Reportage, Kulturgeschichte, Essay und Streitschrift.
Sein Bericht führt uns in entlegene Gebiete im Niger, Großstadtslums in Indien, Müllkippen in Argentinien, zu Lebensmittelspekulanten in den USA, Bäuerinnen in Bangladesch und alleinerziehenden Müttern im Südsudan. Dazu beleuchtet er die moderne Agrarwirtschaft und die Verwendung von Hilfsgeldern sowie Phänomene wie die Landnahme von Investoren in wirtschaftlich armen Ländern. Caparrós kommt zu der Feststellung, dass der Hunger keine schicksalhafte Tragödie ist, sondern vielmehr brutaler Ausdruck eines globalen Ungleichgewichts. So fragt das Buch auch nach der Verteilung von Privilegien und der Rolle eines jeden Einzelnen in einer von beschämender Ungerechtigkeit geprägten Welt.