Inhaltsbeschreibung
In der DDR gab es Überzeugte und Regimegegner. Und es gab Millionen von Menschen, die für sich selbst weder das eine noch das andere reklamieren würden. Je nach Lebensalter, persönlicher Prägung, beruflicher Stellung oder familiärer Verantwortung haben zahllose Bürgerinnen und Bürger bewusst oder unbewusst einen für sie gangbaren Pfad durch die Zumutungen des Regimes gesucht: Der eine stimmte gegen seine innere Überzeugung, die andere engagierte sich, um Nachteilen zu entgehen, wieder andere ließen sich aus Angst oder Überzeugung in Handlungen ein, die sie später bereut haben mögen.
Roland Jahn geht es um einen ehrlichen Rückblick ohne Anklage und um eine differenzierte Sicht auf Menschen, die im Takt der Ideologie agierten. Er lotet eigene und fremde Erfahrungen im Dickicht der Diktatur aus und schildert plastisch die permanenten Zerreißproben zwischen Mittun und Verweigerung in der DDR.