Inhaltsbeschreibung
In den europäischen Debatten zum Thema Flucht und Migration bleibt der Blick oft auf die jeweils nationale Perspektive beschränkt. Verweise auf die globalen Ursachen und Konsequenzen finden angesichts einzelstaatlicher Interessen kaum Gehör. Wie verändert sich die Welt abseits von Europa in dieser Zeit großer Fluchtbewegungen? Welche Regionen stehen – auch für die EU-Diplomatie – im Fokus? Was passiert in den Herkunftsländern? Und welche Sichtweisen bestimmen dort den Diskurs über Flucht und Migration?
In diesem Band werden Hintergründe erläutert sowie Schlaglichter auf die Lage an zahlreichen Schauplätzen geworfen: auf das Zusammenspiel von Schmugglern, Milizionären und Dschihadisten in der Sahara, die Perspektivlosigkeit im Iran, das tägliche Sterben in Aleppo, die Gewalt gegen die Bevölkerung in Tschetschenien oder die Verhältnisse im sudanesischen Khartum, das zu einer zentralen Drehscheibe für Flüchtlinge aus Ostafrika geworden ist. Die Autorinnen und Autoren zeichnen ein facettenreiches Bild globaler Umbrüche und Dynamiken, das die Tragweite der Herausforderungen erahnen lässt, denen sich die Herkunfts- und Transitländer ausgesetzt sehen.