Inhaltsbeschreibung
Rund fünf Jahre sind seit den Revolutionen des "Arabischen Frühlings" vergangen. Inzwischen ist die Hoffnung auf demokratische Umbrüche verflogen, und die Situation im Nahen und Mittleren Osten erscheint mehr als ernüchternd. Der Zerfall innerstaatlicher Ordnungen ist Realität, und die Region ist nicht mehr die, die viele Beobachter zu kennen glaubten. In diesem Essay versucht Volker Perthes, den Nahen und Mittleren Osten unter den veränderten Vorzeichen neu zu erfassen.
Er beschreibt Entwicklungen, geopolitische Interessen und Akteure und analysiert auch, welche Rolle letztere in künftigen Szenarien spielen könnten. Die westlichen Staaten sieht Perthes in der Pflicht: Diese seien gut beraten, die Sympathie für die Proteste von 2011 mit anhaltender Offenheit gegenüber der Region und ihrer Bevölkerung zu verbinden.