Inhaltsbeschreibung
Heimat – nicht viele Wörter sind emotional so aufgeladen. Für manche ist Heimat ein Inbegriff menschlicher Sehnsucht, für andere ein Kampfbegriff mit Potenzial zur Ausgrenzung und Schuldzuweisung. Während Kosmopoliten entspannt abwinken, weil sie sich überall heimisch fühlen, leiden Geflohene, aber auch Zugewanderte zuweilen lebenslang am Phantomschmerz des Heimatverlustes.
Der meist harmlos-kitschige Heimatbegriff der deutschen Nachkriegsjahre kann nicht verstanden werden ohne das Wissen, dass die Beziehung zwischen Menschen und ihrer Heimat hierzulande zuvor politisch missbraucht wurde. Wieviel Heimat brauchen wir? Wie entsteht das Gefühl des Beheimatetseins? Welche Rolle spielen fehlende Grenzen – nicht nur im räumlichen Sinne – und gewachsene Freiheiten? Warum entdecken auch junge Leute den Wert von Heimat neu? Renate Zöller spürt dem Begriff der Heimat nach und lässt Menschen mit unterschiedlichsten Erfahrungen zu Wort kommen.