Inhaltsbeschreibung
In ihren ersten sechs Jahren bewirkte die nationalsozialistische Diktatur für viele Deutsche vermeintlich eine Entwicklung zum Positiven: Die politischen Verhältnisse schienen geordnet, die ökonomischen ermutigend. Die Arbeitslosigkeit sank, und in den zahllosen NS-Organisationen fanden Desillusionierte eine neue soziale Heimat, Umtriebige neue Betätigungsfelder. Doch zugleich bereiteten die Machthaber den Krieg und die Umsetzung der NS-Rassenideologie vor.
Michael Grüttner arbeitet die fatale Allianz zwischen Manipulation, Machtmissbrauch und willfährigem Mittun in Deutschland zwischen 1933 und 1939 heraus. Angesichts der Faszination, die für viele Deutsche vom Nationalsozialismus ausging, ignorierten sie gemeinhin die Konsequenzen der rücksichtslosen Ausschaltung aller Gegner des Regimes oder nahmen sie als notwendiges Übel hin.