Inhaltsbeschreibung
Seit 2011 herrscht Krieg in Syrien. Das Regime von Baschar al-Assad lässt sich in seiner Gewaltanwendung gegen die eigene Bevölkerung nicht beirren, die Staatengemeinschaft ist angesichts der Vielschichtigkeit des Konflikts uneins und überfordert. Milizen, paramilitärische Verbände, Armeen und Extremisten bekämpfen sich und die Gebietsgewinne des "Islamischen Staates" – im arabischen Raum als "Daish" bezeichnet – haben neue Fakten geschaffen, die eine Befriedung Syriens in weite Ferne rücken.
Der Syrien-Experte Daniel Gerlach analysiert die komplexe Gemengelage und beleuchtet vor allem die rücksichtslose Machtpolitik des Regimes, zu der auch strategische Allianzen mit dem Iran und der libanesischen Hizbullah gehören. Er zeigt auf, wie sich Baschar al-Assad und zuvor sein Vater Hafiz al-Assad gewaltsam Loyalität sicherten und konfessionelle Spannungen in einem Land schürten, das sich nach außen als säkularer Staat ausgab. Das Buch ist, neben fundierter politischer Analyse, auch ein Lehrstück über Despotie und autoritäre Herrschaftstechniken.