Inhaltsbeschreibung
Am 7. Mai 1915 torpedierte ein deutsches U-Boot den britischen Atlantik-Liner "Lusitania". Das Schiff versank binnen weniger Minuten und riss knapp 1.200 Menschen in den Tod, darunter viele Frauen und Kinder. Während große Teile der deutschen Publizistik die kaltblütige Versenkung als Erfolg gegen die britische Seeherrschaft feierten, sahen sich ihre alliierten Kriegsgegner in ihrer Einschätzung bestätigt – die Deutschen seien Barbaren, die im Krieg vor keiner zivilisatorischen Schranke haltmachten und auch vor der Ermordung von Zivilisten nicht zurückscheuten.
In einem kulturgeschichtlichen Zugriff zeichnet Willi Jasper den Verlauf der Schiffskatastrophe nach und bettet sie ein in die Geschichte der zunehmenden Entgrenzung von Gewalt, die in den Kriegen des 20. Jahrhunderts fortan eine traurige Kontinuität darstellen sollte.