Inhaltsbeschreibung
Berlin zu Beginn der 1940er-Jahre: Die antisemitische Hetze nimmt immer schärfere Formen an. Juden sind unmittelbar von Deportation und Tod bedroht, als sich die junge Marie Jalowicz Simon entschließt, den gelben Stern abzulegen, der sie brandmarkt. Sie kehrt nicht mehr in die Siemens-Werke zurück, wo sie Zwangsarbeit zu leisten hatte, und taucht in der Anonymität der Großstadt unter. Mehr als 50 Jahre später berichtet sie ihrem Sohn über diese Zeit: die lebensgefährlichen Versuche, Papiere und Obdach zu erhalten, der Verlust vertrauter Bindungen, die Erfahrungen von Hilfsbereitschaft, aber auch von kaltem Verrat, die ständige Angst vor Enttarnung.
Marie Jalowicz Simon hatte wohl nur in der Reichshauptstadt eine vage Chance zu überleben. Die fünf Jahre ihres Schatten-Daseins spiegeln auf eindringliche Weise die Lebensumstände Verfolgter im nationalsozialistischen Berlin der Kriegsjahre.