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» Partei für Kinder, Jugendliche und Familien « – Lobbyisten für Kinder – LfK

Stine Ziegler

/ 2 Minuten zu lesen

Gründungsjahr Bundesverband
2021*
Mitgliederzahl in Deutschland
120*
Bundesvorsitz
Daniel Böhme, Ruth-Simone Stumpp*
Wahlergebnis 2017
nicht angetreten
*nach Angaben der Partei

Die "» Partei für Kinder, Jugendliche und Familien « – Lobbyisten für Kinder –" (LfK) wurde im März 2021 von einer Gruppe berufstätiger Eltern gegründet. Anlass dafür war die Feststellung, dass bei den politischen Entscheidungen über Maßnahmen zur Eindämmung der COVID-19-Pandemie die Interessen von Kindern, Jugendlichen und Familien nicht ausreichend berücksichtigt worden seien. Dabei stellt die LfK die Maßnahmen nicht grundsätzlich infrage, sondern kritisiert eine aus ihrer Sicht bereits vor der Pandemie deutliche Ungleichverteilung der Belastungen zwischen gesellschaftlichen Gruppen. In der pandemischen Situation gelänge es Eltern, Betreuungspersonen und Lehrkräften nicht mehr, bestehende familienpolitische Unzulänglichkeiten auszugleichen. Die Partei zielt darauf ab, langfristig eine professionelle Interessenvertretung für Minderjährige und Eltern aufzubauen, sodass Entscheidungen an deren Bedürfnissen ausgerichtet werden. Dazu möchte die Partei nicht nur Eltern mobilisieren, sondern auch andere Menschen, denen dieses Thema wichtig ist.

Zur Bundestagswahl im September 2021 tritt die LfK erstmals bei einer Wahl an. Ein Wahlprogramm gibt es nicht, zentrale Ziele der Partei sind aber dem Parteiprogramm zu entnehmen. Hierzu gehören eine stärkere Wertschätzung von Familien, der Schutz von Kindern vor jeder Form von Gewalt, die Vermeidung von existenzbedrohender Armut in Familien sowie ein uneingeschränktes Recht auf Bildung. Zentral ist zudem die Forderung, Kinder "im Sinne der UN-Kinderrechtskonvention bei allen politischen Entscheidungen" vorrangig zu berücksichtigen. Minderjährige sollen sich selbst aktiv politisch beteiligen können, was durch eine Absenkung des Wahlalters und die Einführung von Kinder- und Jugendräten erreicht werden soll. Die bildungspolitischen Forderungen sehen höhere Investitionen vor, u.a. zur Verbesserung der räumlichen Infrastruktur und Ausstattung, zur Sicherstellung individueller Förderung durch mehr Lehrpersonal und zum Ausbau digitaler Bildungskonzepte. Kinder sollen einen niedrigschwelligen Zugang zu Kunst und Kultur erhalten und ihre gesunde Entwicklung durch Sport- und Ernährungsangebote unterstützt werden. Familien sollen durch eine Erhöhung des Kindergeldes und Steuererleichterungen finanziell abgesichert werden. Zudem fordert die LfK für berufstätige Eltern eine Reduzierung der Wochenarbeitszeit bei vollem Lohnausgleich.

Fussnoten

Weitere Inhalte

Stine Ziegler, M.A., ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der NRW School of Governance der Universität Duisburg-Essen. Ihre wissenschaftlichen Schwerpunkte sind Parteien- und Partizipationsforschung. Sie ist Mitglied der Nachwuchsforschungsgruppe "Digitale Parteienforschung (DIPART) – Parteien im digitalen Wandel".