Der
Teilung im Zeichen des Kalten Krieges
Nachdem
Was als vorübergehende Lösung gedacht war, wurde zum Dauerzustand. Im Zuge des Kalten Krieges zwischen den USA und der Sowjetunion verschärfte sich auch der Konflikt zwischen den koreanischen Landesteilen. Die Sowjetunion unter Josef Stalin förderte im Norden den ehemaligen Partisanenkämpfer Kim Il-sung als Vorsitzenden der Kommunistischen Partei (KP) Koreas. Die USA stützten ihrerseits im Süden
Nach dem Abzug des US-Militärs bemühten sich die
Die Rolle der Vereinten Nationen
Nach Beginn der Kampfhandlungen forderten die USA im
Den Oberbefehl über die UN-Truppen übernahmen die USA. Bis zu 930.000 Soldaten aus Südkorea, den USA und weiteren Staaten waren zwischen 1950 und 1953 Teil des Kommandos der Vereinten Nationen (United Nations Command, UNC).
Kriegsverlauf
Im Oktober 1950 überschritten die UN-Truppen die Demarkationslinie, um Nordkorea zu besetzen. Sie drängten ihre Gegner bis an die Grenzen Chinas zurück. Doch
Angesichts des sich gewendeten Kriegsverlaufs rief US-Präsident Truman am 16. Dezember 1950 in den USA den
Unterdessen verschlechterte sich die Situation für die UN-Soldaten und die südkoreanischen Streitkräfte in Korea: Sie wurden bis an den 38. Breitengrad zurückgedrängt. Im Anschluss überschritten die Chinesen und Nordkoreaner die Demarkationslinie und besetzten die Stadt Seoul. Einen von General MacArthur geforderten Einsatz von Atombomben gegen China lehnte Truman letztlich ab. MacArthur wurde 1951 durch Matthew Ridgway ersetzt.
Hohe Opferzahlen, kaum Landgewinn
Die UN-Truppen unter Führung der USA drängten die nordkoreanischen und chinesischen Truppen im weiteren Verlauf des Krieges erneut zurück. Ab Juli 1951 wurden Waffenstillstandsverhandlungen geführt, die aber zunächst scheiterten.
Der Krieg war in der Mitte der koreanischen Halbinsel zum Stellungskrieg ohne nennenswerte Gebietsgewinne erstarrt. Exakte Opferzahlen des Koreakrieges gibt es nicht, doch Schätzungen zufolge starben in dem Krieg zwischen 1950 und 1953 insgesamt 3,5 bis 4,5 Millionen Menschen, darunter hunderttausende Zivilisten, die bei Flächenbombardements ums Leben kamen. Denn der Koreakrieg wurde vor allem als Luftkrieg geführt: Nahezu alle Städte Nordkoreas und zahlreiche Dörfer wurden zumindest teilweise zerstört, was tausende Menschen zur Flucht Richtung Süden zwang.
Massaker wurden von beiden Seiten verübt: Auf ihrem Rückzug nach Norden nahmen die Nordkoreaner Geiseln und Zwangsarbeiter und töteten Tausende. Auch die Gegenseite tötete Zivilisten; viele wurden als vermeintliche nordkoreanische Partisanenkämpfer ermordet.
Am 27. Juli 1953 endete der Koreakrieg mit einem von den USA und der Sowjetunion initiierten Waffenstillstand. Ein wichtiger Faktor dafür war der Tod Stalins, in dessen Folge sich der außenpolitische Kurs der Sowjetunion kurzzeitig änderte. Das Abkommen besiegelte die Teilung der koreanischen Halbinsel: Eine etwa 250 Kilometer lange und vier Kilometer breite entmilitarisierte Zone wurde in etwa entlang der ursprünglichen Demarkationslinie eingerichtet. Sie trennt beide Landesteile bis heute.
Korea-Konflikt bleibt ungelöst
Die Folgen des Koreakriegs reichen bis in die Gegenwart. Erstens dauert die Aufarbeitung von Kriegsverbrechen bis heute an. 2005 wurde dazu eine Wahrheits- und Versöhnungskommission nach südafrikanischem Vorbild eingesetzt. Zweitens ist der Krieg bis heute nicht offiziell beendet; ein Friedensvertrag ist auch fast 67 Jahre nach Ende der Kampfhandlungen nicht geschlossen. Seit 1990 gab es zwar immer wieder
Hinzu kommt, dass die
Auch internationale Bemühungen um eine Entspannung des Konflikts scheiterten bislang.
Unklar ist, welche Rolle China in Zukunft bei der Befriedung des Konfliktes spielen könnte. Das Land unterhält weiterhin Beziehungen zu Nordkorea.
Interner Link: Neuneck, Götz: Nukleare Nichtverbreitung, Rüstungskontrolle und Abrüstung (APuZ) Interner Link: Kulick, Holger: Stasi-Dokumente über Nordkorea (Stasi Dossier) - Externer Link: Online-Portal Krieg und Frieden: Länderportrait Nordkorea
- Externer Link: Online-Portal Krieg und Frieden: Länderportrait Südkorea
Interner Link: Veranstaltungsdokumentation: Quo Vadis Korea? (bpb forum) Interner Link: Seo Min-Jung: Südkorea (Dossier Kulturelle Bildung)