Vom 4. bis zum 11. Februar 1945 trafen sich der sowjetische Staatschef Josef Stalin, US-Präsident Franklin D. Roosevelt und der britische Premierminister Winston Churchill im sowjetischen Badeort Jalta auf der Halbinsel Krim. Die Staats- und Regierungschefs der
Die Konferenz auf der Krim war das zweite Gipfeltreffen, an dem Churchill, Roosevelt und Stalin gemeinsam teilnahmen. Bereits vom 28. November bis 1. Dezember 1943 hatten die
Unterschiedliche Interessen der Alliierten
Der
Die schnelle Beendigung des Krieges und die Entnazifizierung Deutschlands waren die wichtigsten gemeinsamen Ziele der Alliierten. Für die Zeit nach Kriegsende verfolgten Stalin, Roosevelt und Churchill in Jalta
Aufteilung Deutschlands nach dem Krieg
In Grundzügen einigten sich die Verhandlungspartner auf eine
Der britische Premier setzte gegenüber Stalin durch, Frankreich als viertes Mitglied in den Alliierten Kontrollrat aufzunehmen und eine französische Besatzungszone zu schaffen. Stalin stimmte jedoch nur unter der Bedingung zu, dass diese aus Gebieten der amerikanischen und britischen Zonen gebildet werden sollte. Die sowjetische Zone sollte davon unberührt bleiben. Ebenso sollte Frankreich an der Verwaltung Berlins beteiligt werden. Frankreich war weder nach Jalta noch auf die Konferenz von Teheran eingeladen worden.
Auch die Frage der von Deutschland zu leistenden Reparationen wurde in Jalta diskutiert. Stalin schlug die Festlegung einer Gesamtsumme in Höhe von 20 Milliarden US-Dollar vor. Davon sollten zehn Milliarden Dollar an die Sowjetunion fließen. Churchill wollte jedoch zu hohe Kriegsschuldzahlungen der Deutschen vermeiden. Eine verbindliche Regelung über die Höhe der Reparationen wurde deshalb in Jalta nicht beschlossen.
Polen verliert Gebiete im Osten
Daneben wurde in Jalta zur Zukunft Polens beraten. Die Ostgrenze Polens sollte die sogenannte "Curzon-Linie" werden. Dieses Zugeständnis des Westens brachte der Sowjetunion, die zu Beginn des Zweiten Weltkriegs die Aufteilung Polens mit Deutschland vereinbart hatte, beträchtliche Gebietszuwächse. Polen sollte dafür jedoch mit Gebietszuwächsen im Norden und Westen entschädigt werden. Die endgültige Festlegung der polnischen Westgrenze wurde allerdings auf eine Friedenskonferenz nach Kriegsende vertagt.
Außerdem sahen die Vereinbarungen vor, dass "ein starkes, freies, unabhängiges und demokratisches Polen" errichtet werden sollte. Auch den anderen europäischen Staaten sollte das Recht zugestanden werden, "sich die Regierungsform, unter der sie leben werden, selbst zu wählen". Die Sowjetunion löste dieses Versprechen in den Ländern seines Einflussgebietes nach dem Krieg nicht ein.
Sowjetunion verpflichtet sich zu Kriegseintritt gegen Japan
Auch US-Präsident Roosevelt setzte bei der Konferenz mehrere ihm wichtige Punkte durch: So verpflichtete sich Stalin in einem Geheimabkommen, Japan spätestens drei Monate nach dem Sieg über Nazi-Deutschland den Krieg zu erklären. Stalin hielt sich an dieses Versprechen: Am 8. August erklärte die Sowjetunion Japan den Krieg und marschierte zunächst in die japanisch besetzte Mandschurei ein.
Roosevelt konnte sich gegenüber der Sowjetunion mit dem Wunsch durchsetzen, den
Konkrete Regelungen zur Dezentralisierung und der Aufteilung Deutschlands in vier Besatzungszonen wurden von den Staatschefs der drei alliierten Siegermächte