Die ab dem 7. September 2022 gezeigte Ausstellung der aus Afghanistan stammenden Künstlerin und Aktivistin Sara Nabil widmet sich dem Leben im Exil. Mit persönlichen Gegenständen geflüchteter Menschen und inszenierten Videosequenzen zeichnet sie eine Existenz zwischen den Welten nach. Im Fokus stehen dabei die Erfahrungen und schwankenden Sicherheitsgefühle von Frauen sowie die Themen Flucht, Identität und Gleichberechtigung der Geschlechter.
Über Sara Nabil
Die Künstlerin wurde 1994 in Kabul geboren und lebt inzwischen in Frankfurt am Main. Sara Nabil studierte von 2013 bis 2015 Politikwissenschaften an der Karwan University in Kabul. Nachdem sie an der Universität unmittelbare Zeugin eines Selbstmordattentates wurde, nutzte Nabil im Februar 2015 eine Studierendenkonferenz in den Niederlanden, um in Deutschland politisches Asyl zu beantragen. Seit 2016 studiert sie in der Klasse Heiner Blum für experimentelle Raumkonzepte an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach.
Durch die Möglichkeit eines Visums sei ihre Flucht anders als die vieler Menschen verlaufen, so Nabil. Aber die Erfahrung des Exils teile sie mit Millionen von Menschen, die aufgrund ihrer Religion oder politisch verfolgt werden.
Weitere Informationen: Externer Link: www.heussenstamm.de