Die andere Seite von allem – Eine politische Geistergeschichte Filmreihe: De-Archivierung der Macht
Anhand der Geschichte einer enteigneten und in mehrere Parzellen aufgeteilten Wohnung im Herzen von Belgrad – der Wohnung, in der die serbische Regisseurin Mila Turajlić geboren wurde – erzählt der Film "Die andere Seite von allem" die bewegende Geschichte eines Landes und seiner Gesellschaft im Kampf gegen Nationalismus und für Demokratie.
In der Auseinandersetzung mit ihrer politisch sehr engagierten Mutter geht Turajlić zugleich der Frage nach, wie man richtig lebt und welche Verantwortung jede Generation in Bezug auf die Zukunft trägt. Der Film wurde vom Magazin The New Yorker als einer der besten Filme des Jahres 2018 ausgewählt.
Regie: Mila Turajlić
Serbien, Frankreich, Katar 2017
Dokumentarfilm, 100 Minuten, serbisch mit deutschen Untertiteln
Über die Filmreihe
Die unter dem Titel "De-Archivierung der Macht" gezeigten Filme der international gefeierten Filmemacherinnen Dana Budisavljević (Kroatien), Mila Turajlić (Serbien) und Jasmila Žbanić (Bosnien und Herzegowina) haben zumeist private und öffentliche Archive zum Ausgangspunkt. Mit Dokumentarfilmen, Dokufiktionen oder historischen Spielfilmen bemüht sich die neue Generation von Regisseurinnen, verdrängte oder vergessene Themen neu im öffentlichen Bewusstsein zu verankern. Sei es die Auseinandersetzung mit Kriegserfahrungen, die Entlarvung von Mythos und Wirklichkeit in ihren Herkunftsländern oder die Aufarbeitung der eigenen Lebensgeschichte – stets sind die Filme Zeugnisse unterschiedlichster Machtverhältnisse in der postjugoslawischen Gesellschaft.
Weitere Filme der Reihe:
Film 1:
Film 2:
Film 4:
Film 5:
Film 6: