Das Tagebuch der Diana Budisavljević Filmreihe: De-Archivierung der Macht
Mitmenschlichkeit und Mut in Zeiten der Barbarei: Während des Zweiten Weltkriegs nutzte Diana Budisavljević, eine in Zagreb lebende, mit einem serbisch-orthodoxen Arzt verheiratete Frau, ihre Privilegien als wohlhabende Österreicherin. Mit nur wenigen Mitstreiter:innen befreite sie mehrere tausend serbisch-orthodoxe Kinder aus faschistischen Lagern und rettete sie vor dem sicheren Tod. Behutsam inszeniert die Regisseurin Dana Budisavljević die Geschichte dieser unerschrockenen, stillen Heldin, mit der sie entfernt verwandt ist. Sie lässt die Kinder von damals zu Wort kommen und ruft eine grausame, weitgehend vergessene Geschichte in Erinnerung.
Regie: Dana Budisavljević
Kroatien, Slowenien, Serbien 2019
Dokufiktion, 88 Minuten, kroatisch mit deutschen Untertiteln
Über die Filmreihe
Die unter dem Titel "De-Archivierung der Macht" gezeigten Filme der international gefeierten Filmemacherinnen Dana Budisavljević (Kroatien), Mila Turajlić (Serbien) und Jasmila Žbanić (Bosnien und Herzegowina) haben zumeist private und öffentliche Archive zum Ausgangspunkt. Mit Dokumentarfilmen, Dokufiktionen oder historischen Spielfilmen bemüht sich die neue Generation von Regisseurinnen, verdrängte oder vergessene Themen neu im öffentlichen Bewusstsein zu verankern. Sei es die Auseinandersetzung mit Kriegserfahrungen, die Entlarvung von Mythos und Wirklichkeit in ihren Herkunftsländern oder die Aufarbeitung der eigenen Lebensgeschichte – stets sind die Filme Zeugnisse unterschiedlichster Machtverhältnisse in der postjugoslawischen Gesellschaft.
Weitere Filme der Reihe:
Film 1:
Film 2:
Film 3:
Film 5:
Film 6: