Die 11. Festivalausgabe fand vom 29. September bis 8. Oktober 2022 in Frankfurt am Main und damit erstmals in Hessen statt. Die bpb kooperierte mit dem Künstler*innenhaus Mousonturm, dem Schauspiel Frankfurt und der Festival-AG, einem Netzwerk aus der regionalen Freien Szene, in dem ID_Frankfurt e.V., laPROF Hessen e.V. (Landesverband Professionelle Freie Darstellende Künste Hessen) sowie das Produktionshaus Naxos vertreten sind. Das 11. Festival Politik im Freien Theater wurde unterstützt und begleitet vom Kulturdezernat der Stadt Frankfurt am Main.
Das Motto der Frankfurter Festivalausgabe war „Macht“. Zu diesem Themenschwerpunkt wurden 16 Theaterproduktionen präsentiert und ein vielfältiges Kunst-, Kultur- und Diskursprogramm entwickelt. Die Gastspielauswahl erfolgte durch eine Fachjury. Eingeladen wurden innovative, interdisziplinäre und genreübergreifende Theaterproduktionen der professionellen Freien Szene, die sich mit politischen, sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Machtfragen im regionalen, nationalen und/oder globalen Kontext auseinandersetzten. Die Gastspiele wurden im deutschsprachigen Raum produziert. Ein besonderer Fokus der 11. Festivalausgabe lag auf Produktionen von Künstler:innen, deren Arbeitsschwerpunkt in der Region Frankfurt ist: Es wurden fünf lokale Gastspiele eingeladen, darüber hinaus beteiligte sich Politik im Freien Theater an einer Koproduktion, die im Vorfeld des Festivals erarbeitet wurde.
„Macht“ – mit der anklingenden Doppelbedeutung stellte die Frankfurter Festivalausgabe von Politik im Freien Theater Akteur:innen und Aktivitäten ins Zentrum des Festivals, die sich kritisch, fordernd, kämpferisch akuten gesamtgesellschaftlichen Krisen und globalen Herausforderungen widmen. Diese Schwerpunktsetzung bot vielfältige Möglichkeiten zur politischen Auseinandersetzung rund um die Dynamiken von Handlungs- und Wirkungsmacht. In diesem Sinne interessierte sich das Festival sowohl im Gastspielprogramm als auch in den Veranstaltungen des Begleitprogramms für die Analyse und aktive Mitgestaltung von Handlungsspielräumen sowie für die machtkritische Auseinandersetzung mit Herrschaftsverhältnissen, Privilegien und Verteilungsfragen.
Die Auseinandersetzung mit dem Festivalmotto „Macht“ erfolgte in folgenden Themenfeldern:
Digitalisierung & Medien
Diskriminierung & Machtkritik
Gender, Körper & Identität
Globale Machtverhältnisse
Kriege & Konflikte
Ökologie & Klimawandel
Ökonomie & Finanzmacht
Partizipation, Empowerment & Aktivismus
Politische Macht & Machtpolitik