Meine Merkliste Geteilte Merkliste PDF oder EPUB erstellen

UN Friedenseinsätze | Globalisierung | bpb.de

Globalisierung Voraussetzungen Transport- und Kommunikation Energiekosten Zölle Vernetzung Tourismus Weltsprache Information und Kommunikation Hilfsorganisationen Globalisierungskritik Luftfracht Seefracht Themengrafik: Handelsströme – Erdöl und Erdgas Handelsströme – Erdöl Handelsströme – Erdgas Handel und Investitionen Entwicklung des Warenhandels Intra- und Interregionaler Handel Warenexport Warenimport Export nach Warengruppen Dienstleistungsexport Handelsbilanzen Leistungsbilanzen Ausländische Direktinvestitionen (ADI) Finanzmärkte Aktien Aktionärsstruktur DAX Anleihen Finanzderivate Institutionelle Investoren Private Equity Währungsreserven und Devisenumsatz Finanzkrisen seit 1970 Finanz- und Wirtschaftskrise Multinationale Unternehmen (MNU) Internationalisierung Die größten MNU Forschung und Entwicklung (FuE) Forschungssektoren Die größten FuE-Unternehmen Lohnstückkosten Unternehmenssteuern Vermögenswerte MNU – BIP Staaten Ökonomische Teilhabe Welt-Bruttoinlandsprodukt BIP pro Kopf Reales Bruttoinlandsprodukt Rohstoffpreise Terms of Trade Handelsanteile Soziale Probleme Themengrafik: Flucht und Vertreibung Armut Armut trotz Arbeit Themengrafik: Migration Kinderarbeit Erwerbslosenquoten Unterernährung Trinkwasser und Sanitäreinrichtungen Digital Divide Bevölkerungsentwicklung Bevölkerung nach Regionen Demografischer Wandel Verstädterung Megacitys Migration Flucht und Vertreibung AIDS-Epidemie Ökologische Probleme Erderwärmung Waldbestände Wasserverbrauch Fischbestände Bedrohte Arten Ökologischer Fußabdruck und Biokapazität Energie Primärenergie-Versorgung Erneuerbare Energien Verbrauch nach Regionen Energiemix Regionale Nutzung erneuerbarer Energien Verbrauch pro Kopf Peak Oil Erdöl-Reserven Erdgas-Reserven Kohle-Reserven Kulturelle Globalisierung Fast Food Soziale Netzwerke Fernsehunterhaltung Musik Jugendaustausch Reisefreiheit Mode Wohnkultur Global Governance UN The World Bank IMF WTO NGOs Internationale Gerichtsbarkeit Internationale Verträge UN Friedenseinsätze UN Global Compact Global Health Governance Internationale Treffen Politische Freiheit Demokratie Deutschland und die Weltwirtschaft Außenhandel Handelspartner Ex-und Import nach Waren Weltmarktanteile Außenhandel nach Unternehmensgrößen Terms of Trade Auslandskontrollierte Unternehmen I Auslandskontrollierte Unternehmen II EU – USA – China Bevölkerungsentwicklung Altersstruktur Bruttoinlandsprodukt (BIP) BIP pro Kopf Energiemix Handelsanteile Handelsbeziehungen – Export Handelsbeziehungen – Import Forschung und Entwicklung Hightech, Midtech, Lowtech Quiz Quiz – Globalisierung für Einsteiger Quiz – Vernetzung Quiz – Ökonomie Quiz – Soziale Probleme Quiz – Ökologische Probleme Quiz – Energie Quiz – Kultur Quiz – Politik Quiz – Deutschland und die Weltwirtschaft Quiz – EU - USA - China Filme Downloads und Themengrafiken Redaktion Nutzungsbedingungen

UN Friedenseinsätze

/ 3 Minuten zu lesen

Laufende und vergangene Einsätze, uniformiertes Personal in absoluten Zahlen, Stand: März 2017

Laufende und vergangene Einsätze, uniformiertes Personal in absoluten Zahlen, Stand: März 2017

Laufende und vergangene Einsätze, uniformiertes Personal in absoluten Zahlen, Stand: März 2017

Quelle: United Nations: http://www.un.org/en/peacekeeping/
Lizenz: cc by-nc-nd/3.0/de/

Herunterladen:

Die Friedenseinsätze der Vereinten Nationen (United Nations – UN) haben sich zu einem wichtigen Instrument des UN-Sicherheitsrats bei der Wahrnehmung seiner Verantwortung für den Frieden entwickelt. Seit 1948 wurden 71 Friedenseinsätze beschlossen. Anfang 2017 wurden 16 Einsätze durchgeführt. Dabei waren 82.700 Soldaten, 12.000 Polizisten, 1.800 Militärbeobachter sowie 17.000 Zivilpersonen im Einsatz. Anfang 2017 stellten 126 verschiedene Staaten das uniformierte Personal der Friedenseinsätze – die meisten stammten aus Äthiopien, Indien, Pakistan, Bangladesch und Ruanda. Das für die Friedenseinsätze veranschlagte Budget für den Zeitraum Juli 2016 bis Juni 2017 liegt bei 7,87 Milliarden US-Dollar. Rund drei Viertel der Kosten der Friedenseinsätze entfallen auf Einsätze in Afrika. 2016 hatten die zehn größten Beitragszahler einen Anteil von 80,2 Prozent an den finanziellen Aufwendungen – allein der Anteil der USA lag bei 28,6 Prozent.

Fakten

Bei einem klassischen Friedenseinsatz der Vereinten Nationen (United Nations – UN) werden leicht bewaffnete Soldaten oder unbewaffnete Militärbeobachter durch den Sicherheitsrat entsendet, um Waffenstillstandsabkommen zu überwachen und eine Pufferzone zwischen Konfliktparteien zu schaffen. Beim multidimensionalen Ansatz haben zivile Maßnahmen der Konfliktprävention und der Friedenskonsolidierung eine höhere Bedeutung. So zum Beispiel die Stabilisierung von Friedensvereinbarungen in der Übergangsphase nach Konflikten, die Unterstützung beim Aufbau demokratischer Institutionen, die Überwachung von Wahlen, die Rückführung von Flüchtlingen oder auch die Entwaffnung der Konfliktparteien. Neben dem militärischen Personal werden dann Polizisten und zivile Mitarbeiter (zum Beispiel im Bereich der Verwaltung) eingesetzt.

Das Scheitern der Friedenseinsätze der UN in Somalia, dem ehemaligen Jugoslawien und Ruanda führte nicht nur zu neuen Strategien bei den Friedenseinsätzen: Inzwischen ist bei den meisten Einsätzen die Anwendung militärischer Gewalt auch zur Verteidigung des Mandats (zum Beispiel zum Schutz der Zivilbevölkerung) und nicht nur zur Selbstverteidigung erlaubt.

Anfang 2017 führte das Department of Peacekeeping Operations (DPKO) 16 unterschiedliche Einsätze durch – davon neun in Afrika, drei im Mittleren Osten, zwei in Europa, jeweils eine in Amerika und in der Region Asien-Pazifik. Der erste Friedenseinsatz startete im Mai 1948 (UNTSO im Mittleren Osten). Seitdem wurden 71 Friedenseinsätze beschlossen. Bis März 2017 kamen bei den Friedenseinsätzen und -missionen sowie bei den politischen Missionen 3.553 Personen, die für die UN im Einsatz waren, ums Leben.

Ende 2016 lag die Zahl der Personen, die im Rahmen der 16 Friedenseinsätze im Einsatz waren, auf einem sehr hohen Niveau: 96.477 Uniformierte (82.712 Soldaten, 11.944 Polizisten und 1.821 Militärbeobachter) sowie 16.917 Zivilpersonen – zusammen 113.394 Personen. Im Februar 2017 stellten 126 verschiedene Staaten das uniformierte Personal der Friedenseinsätze. Die meisten Soldaten, Polizisten und Militärbeobachter stammten dabei aus Äthiopien (8.321), Indien (7.606), Pakistan (7.128), Bangladesch (6.900), Ruanda (6.137), Nepal (5.212), Burkina Faso (2.993), Indonesien (2.871), dem Senegal (2.837) sowie aus Ghana (2.794) – allein diese zehn Staaten stellten mit 53,9 Prozent mehr als die Hälfte des uniformierten Personals.

Die Einsätze werden von allen UN-Mitgliedern finanziert. Die Generalversammlung legt den genauen Finanzierungsschlüssel fest. Prinzipiell bestimmen ökonomische Faktoren wie zum Beispiel das Bruttonationaleinkommen und die Schuldenlast die Höhe des Beitrags der einzelnen Staaten. Statistisch werden dabei Zeiträume von bis zu sechs Jahren erfasst. Staaten mit einem niedrigen Pro-Kopf-Einkommen erhalten Abschläge und Staaten mit einem hohen Pro-Kopf-Einkommen Zuschläge auf den Beitragssatz. Zudem beteiligen sich die ständigen Mitglieder des UN-Sicherheitsrats, wegen ihrer Gesamtverantwortung im UN-System, stärker an der Finanzierung.

Das für die Friedenseinsätze veranschlagte Budget für den Zeitraum Juli 2016 bis Juni 2017 liegt bei 7,87 Milliarden US-Dollar. Rund drei Viertel der Kosten der Friedenseinsätze entfallen auf Afrika, insbesondere auf die Einsätze in der Demokratischen Republik Kongo, im Südsudan und Sudan, in Mali sowie in der Zentralafrikanischen Republik (Anteil Top 5: 66,2 Prozent).

2016 hatten die zehn größten Beitragszahler einen Anteil von 80,2 Prozent an den finanziellen Aufwendungen: USA (28,6 Prozent), China (10,3 Prozent), Japan (9,7 Prozent), Deutschland (6,4 Prozent), Frankreich (6,3 Prozent), das Vereinigte Königreich (5,8 Prozent), Russland (4,0 Prozent), Italien (3,7 Prozent), Kanada (2,9 Prozent) und Spanien (2,4 Prozent). Zusätzlich zu den finanziellen Aufwendungen unterstützen viele Staaten die Friedenseinsätze auch mit Leistungen, die über ihre festgelegten Verpflichtungen hinausgehen (zum Beispiel Transportleistungen, Materialaufwendungen und Personal).

Begriffe, methodische Anmerkungen oder Lesehilfen

Der UN-Sicherheitsrat kann als einziges Gremium für alle UN-Mitglieder bindende Beschlüsse fassen. Der Sicherheitsrat hat 15 Mitglieder: Fünf ständige Mitglieder (China, Frankreich, Russland, die USA und das Vereinigte Königreich) und zehn weitere Mitglieder, die von der Generalversammlung für jeweils zwei Jahre gewählt werden. Weitere Informationen zu den Vereinten Nationen/United Nations und zum Sicherheitsrat erhalten Sie Interner Link: hier...

Das Bruttonationaleinkommen (BNE, früher BSP) wird berechnet, indem vom Bruttoinlandsprodukt die an das Ausland fließenden Löhne und Gewinne (Faktoreinkommen) abgezogen und entsprechend die vom Ausland ans Inland fließenden Faktoreinkommen addiert werden.

UN Friedenseinsätze

Laufende und vergangene Einsätze, uniformiertes Personal und Budget in absoluten Zahlen, Stand: März 2017

1 Finanzierung über den regulären UN-Haushalty
2 ohne UNTSO und UNMOGIP, einschließlich United Nations Support Office in Somalia (UNSOS)
laufende Einsätze uniformiertes Personal davon: Budget
07/2016-
06/2017
in Mio. USD
Soldaten
Afrika
Côte d'Ivoire – UNOCI 17 7 153
Demokratische Republik Kongo – MONUSCO 18.780 16.937 1.236
Liberia – UNMIL 744 419 187
Mali – MINUSMA 12.338 11.024 933
Sudan (Darfur) – UNAMID 17.045 13.607 1.040
Südsudan – UNMISS 13.255 11.555 1.082
Südsudan/Sudan (Abyei) – UNISFA 4.533 4.393 269
westliche Sahara – MINURSO 231 27 57
Zentralafrikanische Republik – MINUSCA 12.208 10.108 921
Mittlerer Osten
Israel/Syrien (Golan-Höhen) – UNDOF 858 858 48
Libanon – UNIFIL 10.556 10.556 489
Mittlerer Osten – UNTSO 150 0 68,91
Nord-, Süd- und Mittelamerika
Haiti – MINUSTAH 4.757 2.343 346
Europa
Kosovo – UNMIK 17 0 37
Zypern – UNFICYP 947 878 56
Asien-Pazifik
Indien/Pakistan – UNMOGIP 41 0 21,11
insgesamt
96.477 82.712 7.874,12
vergangene Einsätze
Afrika
Angola – MONUA
Angola – UNAVEM I
Angola – UNAVEM II
Angola – UNAVEM III
Äthiopien/Eritrea – UNMEE
Burundi – ONUB
Côte d'Ivoire – MINUCI
Demokratische Republik Kongo – MONUC
Kongo – ONUC
Liberia – UNOMIL
Libyen/Tschad – UNASOG
Mosambik – ONUMOZ
Namibia – UNTAG
Ruanda – UNAMIR
Sierra Leone – UNAMSIL
Sierra Leone – UNOMSIL
Somalia – UNOSOM I
Somalia – UNOSOM II
Sudan – UNMIS
Uganda/Ruanda – UNOMUR
Zentralafrikanische Republik – MINURCA
Zentralafrikanische Republik/Tschad – MINURCAT
Nord-, Süd- und Mittelamerika
Dominikanische Republik – DOMREP
El Salvador – ONUSAL
Guatemala – MINUGUA
Haiti – MIPONUH
Haiti – UNMIH
Haiti – UNSMIH
Haiti – UNTMIH
Zentralamerika – ONUCA
Asien-Pazifik
Afghanistan/Pakistan – UNGOMAP
Indien/Pakistan – UNIPOM
Kambodscha – UNAMIC
Kambodscha – UNTAC
Tadschikistan – UNMOT
Timor-Leste – UNMISET
Timor-Leste – UNMIT
Timor-Leste – UNTAET
West Neuguinea – UNSF
Europa
Bosnien und Herzegowina – UNMIBH
Georgien – UNOMIG
Jugoslawien – UNPROFOR
Kroatien – UNCRO
Kroatien – UNPSG
Kroatien – UNTAES
Kroatien/Jugoslawien (Prevlaka) – UNMOP
Mazedonien, ehem. jug. Rep. – UNPREDEP
Mittlerer Osten
Irak/Kuwait – UNIKOM
Iran/Irak – UNIIMOG
Jemen – UNYOM
Libanon – UNOGIL
Mittlerer Osten – UNEF I
Mittlerer Osten – UNEF II
Syrien – UNSMIS

Quelle: United Nations: http://www.un.org/en/peacekeeping/

Weitere Inhalte