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Deutsche Demokratische Republik (DDR) | bpb.de

Deutsche Demokratische Republik (DDR)

Nach Ende des Zweiten Interner Link: Weltkrieges (1945) wurde DEU in vier Besatzungszonen aufgeteilt. Für das Interner Link: Gebiet/Hoheitsgebiet der sowjetischen Besatzungszone (SBZ) wurde 1949 die DDR (nach sowjetischem Vorbild) als sozialistischer Interner Link: Staat ausgerufen. Die politische Interner Link: Macht hielt die (aus der Zwangsvereinigung von Interner Link: Kommunistische Partei Deutschlands (KPD) und Interner Link: Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) hervorgegangene) Interner Link: Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED). Weitere Interner Link: Parteien und sonstige Organisationen wurden unter Führung der SED zu einer Allparteien-Blockregierung zusammengefasst. Partei und Staat wurden nach dem Prinzip des demokratischen Zentralismus (Interner Link: Demokratischer Zentralismus) geführt, d. h. das Interner Link: Parlament hatte gegenüber der führenden Rolle der SED nur nachrangige Bedeutung. Führender Politiker waren W. Pieck (bis 1960), W. Ulbricht (bis 1971) und E. Honecker (bis 1989).

Die DDR war Teil der sog. Ostblockstaaten (Interner Link: Ostblock/Ostblockstaaten), politisches und wirtschaftliches (auch soziales und kulturelles) Vorbild war die Interner Link: Sowjetunion (UdSSR). Die sozialistische Gesellschaftsordnung politisierte und kontrollierte weitgehend alle gesellschaftlichen Bereiche und ließ nur wenig individuellen und privaten Gestaltungsraum.

Wirtschaftlich bestimmten im Rahmen der sozialistischen Interner Link: Planwirtschaft sog. Fünfjahrespläne das Handeln der weitgehend verstaatlichten (Interner Link: Verstaatlichung) Interner Link: Unternehmen. Schwerpunkte waren zunächst die Schwerindustrie und die Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften (LPG). Als Reaktion auf die zunehmende sog. »Republikflucht« wurde 1961 die Grenze zur Interner Link: Bundesrepublik Deutschland (DEU) geschlossen und die Berliner Mauer errichtet. Als Folge der Interner Link: Ostpolitik (der sozialliberalen Interner Link: Bundesregierung) wurde 1972 der Grundlagenvertrag über »normale gutnachbarliche Beziehungen zueinander auf der Grundlage der Gleichberechtigung« geschlossen. Gleichzeitig baute die DDR jedoch ihre Grenzsicherungsanlagen aus, verschärfte die politische Kontrolle über die Interner Link: Bevölkerung und trat zunehmend autoritär gegen sog. Interner Link: Dissidenten auf.

Der Reformkurs des sowjetischen Präsidenten (Interner Link: Präsident/Präsidentin) M. Gorbatschow verstärkte Ende der 1980er-Jahre den Druck auf die politische Führung der DDR. Seit dem 25.09.1989 wurden kontinuierlich Massendemonstrationen (sog. Montagsdemonstrationen: »Wir sind das Volk«) gegen die Staatsführung durchgeführt, welche zunehmend die politische Kontrolle verlor. Am 8.11.1989 trat das Interner Link: Politbüro der SED geschlossen zurück, einen Tag später wurde die Berliner Mauer geöffnet. Der Versuch von Bürgerrechtlern, die DDR zu öffnen und dennoch eine Alternative zu Interner Link: Sozialismus und Interner Link: Kapitalismus zu entwickeln, scheiterte am mangelnden Bevölkerungsrückhalt. Am 3.10.1990 trat die DDR nach Art. 23 GG der Bundesrepublik Deutschland bei.

Quelle: Schubert, Klaus/Martina Klein: Das Politiklexikon. 7., aktual. u. erw. Aufl. Bonn: Dietz 2020. Lizenzausgabe Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung.

Siehe auch:

Fussnoten

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