der Einsatz konjunkturpolitischer Maßnahmen mit dem Ziel, die gesamtwirtschaftliche Nachfrage so zu beeinflussen, dass konjunkturelle Schwankungen mit negativen Auswirkungen auf die Beschäftigung und Preissteigerungen möglichst vermieden werden. In einer Abschwungphase soll der Staat deshalb über höhere Ausgaben die Nachfrage beleben, damit zu einer besseren Auslastung der Unternehmen beitragen und so weitere Investitionen veranlassen. Die eher kurzfristig orientierte Nachfragepolitik steht der eher längerfristig orientierten Interner Link: Angebotspolitik (siehe dort) gegenüber.
Nachfragepolitik als Interner Link: antizyklische Wirtschaftspolitik (siehe dort) ist aus dem Konzept des Interner Link: Keynesianismus und der daraus entwickelten Interner Link: Fiskalpolitik (siehe dort) entstanden. Sie wurde in Deutschland vor allem in den 1970er-Jahren betrieben, als man hoffte, mithilfe staatlicher Konjunkturprogramme die Wirtschaft aus der Krise führen zu können. Der Erfolg der damaligen nachfrageorientierten Politik auf die Konjunktur war jedoch nicht wie gewünscht, sondern verstärkte häufig die konjunkturellen Ausschläge mehr, als sie zu glätten.
Duden Wirtschaft von A bis Z: Grundlagenwissen für Schule und Studium, Beruf und Alltag. 6. Aufl. Mannheim: Bibliographisches Institut 2016. Lizenzausgabe Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2016.
Fussnoten
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