Begriffserklärung
Naturkatastrophen sind sehr heftige und ungewöhnliche Naturereignisse, die zu vielen Todesopfern, Verletzten und Obdachlosen führen. Häufig richten sie große Schäden in der Natur und an Gebäuden, Straßen, Schienen und anderen Bauwerken an. Oft können sich die Menschen nach einer solchen Katastrophe in den betroffenen Gebieten nicht mehr selbst helfen. Sie sind dann auf internationale Hilfe angewiesen.
Unterschiedliche Naturkatastrophen
Es gibt sehr unterschiedliche Arten von Naturkatastrophen: Überschwemmungen, Hochwasser, Erdbeben oder Vulkanausbrüche. Aber auch schwere Stürme, starker Regen, Schnee, Hagel und Lawinen sowie Dürre, Busch- und Steppenbrände können katastrophale Folgen haben. Eine sehr große Gefahr kann auch von Seebeben ausgehen. Sie können zu riesigen Wellen führen, den sogenannten Tsunamis (das Wort kommt aus dem Japanischen und bedeutet „große Welle“). Ein Tsunami und ein Erdbeben haben 2011 zu einer nuklearen Katastrophe an einem Atomkraftwerk in Fukushima (Japan) geführt. Fast 16.000 Menschen verloren dabei ihr Leben und etwa eine halbe Million Menschen wurde obdachlos. Manche Gegenden in Japan sind bis heute unbewohnbar.
Wie kommt es zu einer Naturkatastrophe?
Wissenschaftler nennen dafür unterschiedliche Gründe: Es gibt Ursachen, die in der Natur selbst liegen und die man nicht beeinflussen kann. So ist das Seebeben 2011 dadurch ausgelöst worden, dass zwei riesige Platten im Erdinneren aneinander gestoßen sind und dabei unvorstellbare Energien freigesetzt haben. Aber auch das Verhalten der Menschen trägt dazu bei, dass Naturkatastrophen in den letzten Jahrzehnten häufiger auftreten. Treibhausgase wie Kohlendioxid, die ein Nebenprodukt der industriellen Entwicklung sind, erwärmen das Erdklima, was vermutlich auch ein Grund für die Zunahme von Naturkatastrophen ist.
Frühwarnsysteme
Um die schlimmsten Auswirkungen für die Menschen zu mindern, ist es wichtig, Frühwarnsysteme einzurichten. Denn auch wenn wir Naturkatastrophen selbst nicht verhindern können, so kann doch vieles getan werden, damit die Folgen nicht zu schlimm sind.
Quelle: Gerd Schneider / Christiane Toyka-Seid: Das junge Politik-Lexikon von www.hanisauland.de, Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2024.